Kleines Mädchen mit Stethoskop um den Hals spielt neugierig mit einem Otoskop, das eine Ärztin in der Hand hält – Symbolbild für kindgerechte Untersuchung, vertrauensvolle Arzt-Kind-Interaktion und pädiatrische Vorsorge.

30. Juni 2025

Vorsorge für Kinder

Fuchs

Ein umfassender Leitfaden für Eltern

In der neuesten Episode des Podcasts „Abhorchen“ zur Kindergesundheit aus Passau diskutieren die Moderatoren Georg und Conny ausführlich das Thema der Vorsorgeuntersuchungen für Kinder. Diese Untersuchungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsvorsorge und Entwicklungskontrolle bei Kindern. In diesem Blogpost fassen wir die wichtigsten Punkte der Episode zusammen und bieten Ihnen detaillierte Informationen und praktische Tipps, um die Vorsorgeuntersuchungen für Ihre Kinder optimal zu nutzen.

Pflicht der Vorsorge­untersuchungen

Gesetzliche Regelungen in Deutschland

Georg erklärt, dass in Deutschland eine gesetzliche Verpflichtung besteht, Kinder zu Vorsorgeuntersuchungen vorzustellen.

Diese Verpflichtung variiert jedoch von Bundesland zu Bundesland:

Bayern: Hier gibt es ein Gesetz, das Eltern vorschreibt, ihre Kinder zu Vorsorgeuntersuchungen zu bringen. Es gibt jedoch keine direkten Konsequenzen, wenn diese Untersuchungen nicht wahrgenommen werden. Bei der Einschulungsuntersuchung wird lediglich überprüft, ob die U9-Untersuchung durchgeführt wurde, und die Eltern werden gefragt, warum sie nicht zur Untersuchung erschienen sind.
Hessen: In Hessen gibt es ein Erinnerungssystem, das Eltern an die Untersuchungen erinnert. Wenn die Erinnerungskarte nicht zurückgeschickt wird, kann dies zu einer Kontaktaufnahme durch das Jugendamt führen.

Regelungen in Österreich

In Österreich wird die Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen durch finanzielle Anreize geregelt. Eltern erhalten nur dann Kindergeld, wenn sie die Untersuchungen wahrnehmen.

Kosten

Conny fragt, ob die Vorsorgeuntersuchungen kostenpflichtig sind oder ob die Krankenkassen die Kosten übernehmen. Georg erklärt, dass die Vorsorgeuntersuchungen grundsätzlich eine Leistung sind, die von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden muss. Es gibt jedoch bestimmte Zeitfenster, in denen die Untersuchungen stattfinden müssen. Wenn diese Fristen verpasst werden, müssen die Eltern möglicherweise selbst für die Kosten aufkommen. Aktuell sind die Fristen aufgrund von Corona ausgesetzt, was bedeutet, dass auch außerhalb der festgelegten Zeiten Untersuchungen durchgeführt werden können.

Zweck

Die Moderatoren erläutern, dass es verschiedene Arten von Vorsorgeuntersuchungen gibt, die von U1 bis U11 und J1 reichen. Der Hauptzweck dieser Untersuchungen ist es, frühzeitig Auffälligkeiten in der Entwicklung und mögliche Krankheiten zu erkennen, die sonst möglicherweise erst später bemerkt würden. Georg weist darauf hin, dass bei den meisten Vorsorgeuntersuchungen keine Diagnosen gestellt werden, sondern vielmehr Hinweise gegeben werden, die eine genauere Beobachtung erfordern. Diese regelmäßigen Kontakte mit dem Kinderarzt sind für die Entwicklung der Kinder von Vorteil, da der Arzt die Kinder über einen längeren Zeitraum kennt.

Ablauf der Vorsorge­untersuchungen

Untersuchungen im ersten Lebensjahr

Im ersten Lebensjahr finden die Untersuchungen relativ häufig statt. Es gibt insgesamt sechs Vorsorgeuntersuchungen, die in bestimmten Abständen durchgeführt werden. Bei jeder Untersuchung wird eine körperliche Untersuchung sowie eine Entwicklungsbeurteilung vorgenommen. Georg erklärt, dass es für die gesetzlichen Krankenkassen definierte Leistungsinhalte gibt, die auch eine Überprüfung der Augen und des Hörvermögens umfassen.

Untersuchungen im Kleinkindalter

Nach den ersten sechs Untersuchungen im ersten Lebensjahr folgen jährliche Untersuchungen bis zum Alter von fünf Jahren. Diese Untersuchungen sind zeitlich aufwendiger und beinhalten zusätzliche Tests, wie Seh- und Hörtests. Nach der U9 gibt es zunächst keine weiteren Vorsorgeuntersuchungen bis zur Schuleingangsuntersuchung, die in Bayern verpflichtend ist und vom Amtsarzt durchgeführt wird. Danach folgen die U10 und U11 Untersuchungen im Grundschulalter.

Jugenduntersuchungen

Georg erklärt auch die Bedeutung der J1-Untersuchung, die für Jugendliche im Alter von 12 bis 14 Jahren vorgesehen ist. Diese Untersuchung ist wichtig, um Themen wie Sexualaufklärung und mögliche gesundheitliche Probleme während der Pubertät zu besprechen. Conny merkt an, dass die Inanspruchnahme dieser Untersuchung oft niedrig ist und es wichtig wäre, mehr Jugendliche zur Teilnahme zu bewegen.

Tipps für Eltern

Abschließend gibt Georg den Eltern einige Tipps, wie sie die Vorsorgeuntersuchungen für ihre Kinder entspannter gestalten können:

Geduld und Verständnis: Besonders bei jüngeren Kindern kann es zu Widerstand kommen. Es ist wichtig, geduldig zu sein und den Kindern Zeit zu geben, sich an die Situation zu gewöhnen.
Rollenspiele zu Hause: Conny schlägt vor, dass Eltern mit ihren Kindern zu Hause Rollenspiele durchführen, um die Situation der Vorsorgeuntersuchung zu simulieren. Dies kann besonders bei Kindern helfen, die ältere Geschwister haben, da diese oft bereits Erfahrung mit solchen Untersuchungen haben und dadurch eine entspannende Wirkung auf die Jüngeren haben können.
Erklärungen und Transparenz: Es ist ratsam, den Kindern zu erklären, dass es sich um eine Vorsorgeuntersuchung handelt, bei der überprüft wird, ob alles in Ordnung ist, und nicht darum, dass sie krank sind.
Vorbereitung mit dem Vorsorgeheft: Georg weist darauf hin, dass es im Vorsorgeheft viele Informationen gibt, die Eltern nutzen können, um sich über die Themen der Untersuchungen zu informieren. Das neue Vorsorgeheft enthält detaillierte Anamnese-Fragen und Überprüfungspunkte, die den Eltern helfen, sich besser auf die Untersuchungen vorzubereiten.

Fazit

Die Episode des Podcasts „Abhorchen“ zur Kindergesundheit aus Passau vermittelt, dass Vorsorgeuntersuchungen eine wichtige Rolle in der frühkindlichen Gesundheitsversorgung spielen. Eltern sollten ermutigt werden, diese Angebote wahrzunehmen, um die Gesundheit und Entwicklung ihrer Kinder bestmöglich zu unterstützen. Mit den oben genannten Tipps und Informationen können Eltern die Vorsorgeuntersuchungen für ihre Kinder optimal nutzen und den Besuch beim Kinderarzt so stressfrei wie möglich gestalten.

Wir hoffen, dass dieser Blogpost Ihnen wertvolle Einblicke und praktische Ratschläge bietet. Bleiben Sie dran für weitere informative Episoden und Blogposts rund um das Thema Kindergesundheit!

Was unsere Patienten sagen

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    Bewertung von Lucia Hausinger

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    vor 2 Monaten

    Wir sind absolut begeistert von der Kinderarztpraxis von Herrn Dr. Handwerker! Sowohl Herr Dr. Handwerker selbst als auch Frau Dr. Müller und Herr Dr. Stöhr nehmen sich immer viel Zeit, sind einfühlsam, kompetent und gehen liebevoll auf unsere Kinder ein. Auch das gesamte Praxisteam ist stets fre...
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    vor 3 Monaten

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    vor 5 Monaten

    Wir sind seit 5 Jahren mit unseren Kindern Patienten bei Dr. Handwerker und Kollegen. In den Jahren davor haben wir regelmäßig den Kinderarzt gewechselt und haben uns nirgendwo richtig "zuhause", gehört und verstanden gefühlt. Meine Hebamme hat uns damals Dr. Handwerker empfohlen und seitdem fü...
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